Das Grinsen der Liebe
von Miriamsamara
Die Liebe flüchtet vor sich selbst in die Arme der Liebe
durch diese tausend Hintertüren um immer wieder und wieder
bei sich selbst anzukommen.
Sie braucht diese Spiele nicht, aber sie muss spielen, um erkennen zu lassen, dass sie sie nicht braucht.
Durch die Hintertür und ich lächle in mich, ganz ohne Grund und grinse:
„Mama, in wen bist du verliebt?“- Als hätte die Liebe ein grinsendes Gesicht, das sich auf meines geschlichen hat, unbemerkt, so mit der Zeit und so ganz ohne Erlaubnis meinerseits.
Die Welt zu lieben und was in ihr ist, ist mir immer einfacher gewesen als ein einzelnes Wesen zu begehren. es gibt nichts intimeres- und ich meine nicht Mögen oder Zuneigung, wahrscheinlich meine ich nicht einmal Liebe, sondern wirklich das Begehren- nach der anderen Seele, der Wunsch, dass sie einen auch erkennen würde und man findet, von dem man wusste, das es da ist, aber die Bestätigung bekommt man erst, wenn der andere es bestätigt.
Und für diese Legitimation würde man alles geben, was man besitzt, selbst den festesten Stolz würde man ablegen, man wäre sogar bereit, sie selbst einzufordern- und die Hingebung vom anderen zu verlangen. Aber ein Fordern ist es immer und ein williges Geben.
und wie lange geht dieses Spielen der Liebe? hat es denn überhaupt ein Ende? 🙂
vielleicht wäre es richtiger dieses begehren „vorspiel der liebe“ zu nennen und das richtige lieben kommt danach dann.
ich weiß es nicht :), bin wirklich kein experte auf dem gebiet, mache kleine schritte und eigentlich liebe ich das spiel, aber seit einer weile wünsche ich mir nur anzukommen und würde jeden preis zahlen…
wie siehst du es? gefällt die das spiel?
ich bin auch ziemlich unerfahren auf diesem gebiet 🙂
aber ich würde dieses Vorspiel als Blockade, wenn nicht als Fluch empfinden, kämpfend mit der Angst nie ans Ziel der endgültigen Liebe anzukommen. das spiel wäre mir zu unsicher, nicht fest genug.. ich denke begehren ist immer mit vergänglichem in verbindung zu setzen, die richtige liebe von-an jemanden ist „unsterblich“. schließlich führt nicht jedes vorspiel zum glücklichen Ende und zur „Ankunft“, aber nicht jede richtige liebe setzt solch ein vorspiel voraus, was manchmal ganz gut ist 🙂
das hast du wirklich gut beschrieben.
dieser fluch ist auch ein segen (ich schaue gerade „monk“ und er sagt öfter: it´s a blessing and a curse).
segen in dem sinne, dass es uns helfen kann ans ziel zu kommen, wenn wir hinhören und mit all unseren sinnen dabei sind….aber das muss nicht so sein, das glaube ich auch, es gibt sicher menschen, die wachsen so heile heran, dass sie kein vorspiel brauchen und sich immer schon sicher sind..
ich gehöre nicht dazu und wenn ich die welt so beobachte, immer weniger menschen und das unabhängig ob offensichtlich religiös oder nicht scheinen viele zu vergessen, was seele bedeutet und hingabe, die sorge der männer, dass an der nächsten ecke eine „bessere“ wartet, eine schönere, interessantere…und diese nicht zu erfüllenden ansprüche der frauen, was ein mann alles in ihnen bewirken soll, nicht nur retten soll er sie, sondern sie auch nie zum weinen bringen, manchmal jedoch, wenn sie weinen will, dann soll er es, aber natürlich nur damit es sich als missverständnis heraustellt und er sie heilsam und wunderbar tröstet.gut aussehen soll er natürlich auch und..und…
ich kann das alles verstehen, auch wenn ich immer anderen ansprüche hatte (die aber sicher nicht weniger hoch waren,
sondern eher geistiger art, aber auch durchmischt von dem wunsch verstanden=gerettet zu werden), aber es macht mich doch sehr traurig, es zu beobachten…da enstehen keine freien menschen, die beziehungen einfach nicht mehr in einer festen form brauchen, sondern beziehungsunfähige wesen, entweder zu narzisstisch/neurotisch oder zu abgestorben/ gleichgültig.
das vorspiel der liebe ist deshalb so willkommen für mich, es ist das beste, was derzeit „zu haben“ ist. nichts ist schlimmer als ein unsichtbarer fluch.
außerdem, also mal abgesehen von der angst niemals anzukommen, erinnert es einen an all das, was es zu finden gibt, es erinnert mich daran, dass ich lebe und leben nichts selbstverständliches hat, sondern immer mit möglichkeiten (und im gegenzug dazu eben auch der nicht-möglichkeit) verbunden ist.
und am ende bleibt die hoffnung, man trifft einen, dem es ähnlich geht, der genug unterschiede und ähnlichkeiten aufweist und seine seele „aus demselben ton“ ist wie die eigene..
ich glaube, dann darf man sich einer der glücklichen menschen nennen.
Respekt, du bist sehr kreativ. Und einiges gefällt mir gut.
danke bonanze, aber ich merke, dass es eine selbsterzwungene kreativität ist, das gefällt mir nicht.
Für mich bedeutet all das hier, dass Liebe nie einen unangetasteten Fleck in uns zulassen kann, sobald man sich auf sie einlässt. Vor allem der Stolz wird als Erstes geköpft.
das hast du soo schön gesagt! ❤
Wie treffend: Das Grinsen der Liebe oder vielleicht eher Verliebtheit ist ein ganz besonderes, unverkennbar, und man ertappt sich ständig selbst dabei.
ich bin da eher ungeübt auf dem gebiet. aber dieses ertappen, ja das trifft es und ich identifiziere mich mehr mit der ertappten als mit dem ertapper.
liebe grüße!! m