Ich, dunkel.

Wenn die Sonne nicht mehr aufgehen sollte, wäre das auf eine bestimmte Weise nur konsequent. Wir alle wissen das. (Irgendwo in uns drin.) Mit diesem Wissen lässt es sich schwer leben.

Wer aufgehört hat, daran zu glauben, dass es jemanden da draußen gibt, der uns aus der Isolation unseres Ich-seins erlöst, der geht den dunklen Weg der Befreiung. Vielleicht ist er der einzige, der von Liebe reden kann, ohne verblendet zu sein.

Und selbst, wenn wir den Anspruch auf Glück aufgegeben haben, auf Sinn, Erfüllung, selbst dann wird ein Wunsch danach in uns weiter leben. Wir sind bereit, die Definitionen der Begriffe zu verändern, vielleicht sogar auf den Kopf zu stellen, aber am Ende gibt es kein Leben mehr, sobald es keinen Sinn gibt und sei der Sinn nur die Hoffnung darauf (ihn zu finden).

Der Sturm da draußen weht synchron mit dem in mir. Die überflutenden Worte der Tage lassen alles verstummen. Man erkennt, dass alles wichtige gesagt wurde, immer und immer wieder und dass es am Ende nicht das bringt, was wir erhoffen. Menschenworte der Eitelkeiten, das Spuren von aufrichtigem Bemühen enthalten kann.

Sehnsucht gibt es nach Wahrheit. Wir alle tragen sie in uns.